Das Wort „Meditation“, sinngemäß übersetzt mit „die Mitte einüben“, beschreibt sehr gut, um was es beim meditativen Tanz geht: Es handelt sich um einfache, ruhige oder auch beschwingte Kreistänze, die durch ihre strukturierte Form und die Wirkung der Musik die Teilnehmer in die eigene Mitte kommen lassen. Dabei macht das Einüben der Schritte, das Wiederholen der Tanzform und die Einfachheit der Choreografie erst die Wirkung, die Essenz der Tänze deutlich.
So schafft meditatives Tanzen die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und in Einklang mit dem eigenen Körper, mit sich, mit der Gruppe und dem ganzen Umfeld zu kommen. „Wenn wir tanzen, können wir nicht streiten“, sagen die Sufis. Im meditativen Tanz lässt sich die tiefe Wirkung von Symbolik, Rhythmus und Musik erspüren und eine Möglichkeit für spirituelle Erfahrung entsteht. Damit sind die Tänze „heilig“ im Sinn des englischen Wortes „whole“, was ganz, ganzheitlich bedeutet.
von Dipl. Tanztherapeutin Barbara Hundshammer (München)